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Baden Powell |
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Robert Stephenson Smyth
Baden-Powell wurde am 22. Februar 1857 in London geboren. Sch on als Kind
streifte er gerne mit seinem Großvater durch den Hyde Park, von dem er sehr
genaue Karten zeichnete. Nach dem Tod seines Großvaters begann er, damals erst
acht Jahre alt, die Armenviertel Londons zu erkunden. Die Menschen dort, so
schien es ihm, unterschieden sich vor allem durch ihren Kleidung von den
Angehörigen der gehobeneren Klassen. Diese Erkenntnis sollte später dazu führen,
dass er bei den Pfadfindern eine einheitliche Kluft einführte, um so die
sozialen Unterschiede zwischen den Jungen zu verbergen. |
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Auch Baden-Powells Schulzeit
war geprägt von seiner Abenteuerlust und Freude an der Natur. Während seiner
Zeit in der Charterhouse School lernte er einige für Pfadfinder nützliche
Fähigkeiten, wie etwa sich im Schulpark anzuschleichen, ohne von Lehrern
entdeckt zu werden, oder Feuer zu machen, die nicht rauchten und so seine
Position nicht verrieten. Ansonsten tat er sich in der Schule nur in
Schulaufführungen und beim Fußball besonders hervor. Statt nach der Schule in
Oxford zu studieren, zog er eine militärische Laufbahn vor und meldete sich bei
der Militärakademie Sandhurst. |
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Vieles, was Baden-Powell
während seiner Militärzeit lernte, floss später in seine Arbeit mit den
Pfadfindern ein. In Indien etwa entwickelte er sein "System der kleinen
Gruppen": Soldaten wurden in Gruppen von fünf bis acht Mann zusammengefasst und
wählten pro Gruppe einen Patrouillenleiter aus ihren Reihen. In Südafrika gelang
es ihm, im zweiten Burenkrieg eine Stadt 217 Tage lang mit nur 700 Soldaten
gegen 9.000 Buren zu verteidigen. Hierbei setzte er Jungen als Boten und Spione
ein. Angeblich wurden hier die Ideen für seine Bücher, etwa "Scouting for Boys",
geboren. Als Baden-Powell schließlich nach England zurückkehrte, galt er als
Kriegsheld. Ihm jedoch war der Krieg zutiefst zuwider - er wehrte sich gegen
diese Bezeichnung. |
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Erst 19 07 fand Baden-Powell die
Zeit, seine langgehegte Idee einer Jugendpfadfindergruppe umzusetzen. Vom
25. Juli bis 9. August 1907 lud er 22 Jungen aus allen sozialen Schichten zu
einem Zeltlager auf der Kanalinsel Brownsea ein. Hier schrieb er die
Pfadfindergesetze, nach denen sich Pfadfinder in aller Welt auch heute noch
richten. Baden-Powells Idee war ein voller Erfolg. Am ersten Jamboree
(Weltpfadfindertreffen) 1920 nahmen 8.000 Pfadfinder aus 34 Nationen teil, neun
Jahre später waren es bereits 50.000. Robert Baden-Powell starb am 8. Januar
1941 im Alter von 83 Jahren in Nyeri, Kenia.
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Baden Powell´s letzter Brief an die
Pfadfinder |
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